Langjährige Kassiererin aus der Vorstandschaft verabschiedet
Die diesjährige Jahreshauptversammlung der Calmbacher Sportschützen fand zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder im Vereinsheim im Würzbachtal statt. In den letzten Jahren konnte die Hauptversammlung im Clubhaus des 1.FC Calmbach durchgeführt werden, nachdem das Waldhorn als zuvor langjähriger Veranstaltungsort weggefallen war.
Bereits bei der Begrüßung der anwesenden Mitglieder durch Vereinsvorstand Oliver Gall wurde deutlich, dass zahlreiche Schützen der Einladung gefolgt waren, und dass die Gaststube im Schützenhaus bis auf den letzten Platz besetzt werden konnte.
Bei der anschließenden Totenehrung wurde gemeinsam an die verstorbenen Vereinskameraden gedacht, die insbesondere den verstorbenen Ehrenmitgliedern Kurt Langer, Anneliese Rothfuß und Walter Schwämmle gewidmet war, so wie auch den beiden langjährigen Vereinsmitgliedern Georg Pauly und Walter Günthner.
In seinem anschließenden Bericht des Oberschützenmeisters konnte Gall stabile Mitgliederzahlen vermelden: Mit 203 Mitgliedern ist der SSV Calmbach nach wie vor einer der größten der 29 Schützenvereine im Sportkreis Calw und kann die Anzahl der Vereinsmitglieder auf einem stabilen, hohen Niveau halten.
Auch die finanzielle Situation des Vereins ist nach wie vor positiv: Trotz stark gestiegener Energiepreise, die auch für den SSV Calmbach eine zunehmende Belastung darstellen und hoher Investitionskosten für die Modernisierung der Schießanlagen im vergangenen Jahr, verfüge der Verein nach wie vor über ein solides Polster an Rücklagen. Allerdings sind die Einnahmen in den letzten beiden Coronajahren deutlich zurück gegangen, da zahlreiche Veranstaltungen nicht durchgeführt werden konnten. Erst im vergangenen Jahr lief der Veranstaltungsbetrieb langsam wieder an. Nach 2018 konnte das traditionelle Vereins- und Firmenschießen erstmals wieder durchgeführt werden. Oberschützenmeister Gall nahm daher am Ende seines Berichts die Mitglieder in die Pflicht, sich wieder stärker am Vereinsleben zu beteiligen. Ziel müsse es sein, dass sich das Vereinsleben durch das Engagement der Mitglieder wieder normalisiere und jeder einzelne den Verein unterstützt.
Die darauf folgenden Berichte von Schriftführer Thomas Seyfried und Schützenmeister Erich Schwabenland wiesen einen langsam wieder angelaufenen Sitzungs- bzw. Schießbetrieb aus.
Der Bericht, nach 18 Jahren letztmalig von der ausscheidenden Kassiererin Ute Kirchherr vorgetragen, gab die stark gestiegenen Ausgaben für Heizöl und Strom wieder und mahnte die eingebrochenen Einnahmen an, die aus einem reduzierten Wirtschafts- und Schießbetrieb entstanden sind. Am Ende musste erstmals ein Defizit aus dem vergangenen Jahr ausgewiesen werden. Sprecher der Kassenprüfer, Oliver Gießler, konnte dennoch auch in diesem Jahr wieder der Kassiererin ein tadelloses Arbeitszeugnis ausstellen.
Damit endeten auch die Funktionärsberichte. Die Entlastung der Vorstandschaft, wurde von Alfons Rohrmayr beantragt, der ein großes Lob für die erfolgreiche Arbeit der Vorstandschaft aussprach. Die einstimmige Entlastung des Vorstands war die logische Konsequenz. Einstimmig verliefen auch die Wahlen der zu besetzenden Vorstandsposten in diesem Jahr. In ihren Ämtern bestätigt wurden Oliver Gall als Oberschützenmeister, sowie die beiden Kassenprüfer Rüdiger Kassen und Oliver Gießler. Bei den einjährig zu wählenden Abteilungsleitern wurden ebenfalls alle in ihren Ämtern bestätigt: Für die Bogenschützen wird Matthias Bernhard weitermachen. Der Posten des Abteilungsleiters Luftdruckwaffen wird von Markus Philippin weitergeführt, während die Bereiche Pistole von Matthias Hiller und Andreas Kröner für die Abteilung Gewehr wieder besetzt werden konnten. Auch der Ältestenrat stand in diesem Jahr zur Wahl. Hier wurden alle drei bisherigen Mitglieder in ihren Ämtern bestätigt. Neben Gisela Riedel als Vorsitzende, wurden auch Dietmar Haag und Werner Bredenhagen für drei weitere Jahre gewählt. Allerdings musste man dieses Jahr das Ausscheiden langjähriger Vorstandsmitgliederinnen kompensieren: Ute Kirchherr schied nach achtzehn Jahren als Kassiererin aus der Vorstandschaft aus. Mit Sonja Haag konnte ein neues Vorstandsmitglied gewonnen werden, die als zukünftige Kassiererin gewählt wurde. Mit Stefanie Stiegele verabschiedete sich die langjährige Damenleiterin aus der Vorstandschaft, für die spontan die bisherige Beisitzerin, Katrin Seyfried, gewonnen werden konnte. Das freigewordene Amt des Beisitzers wurde mit dem neuen Vorstandsmitglied Michael Eisele nachbesetzt. Damit konnten bis auf das nach wie vor verwaiste Amt des Jugendleiters alle Funktionärsposten besetzt werden. Vereinsvorstand Gall zeigte sich erleichtert, dass nun die Vereinsarbeit ohne Leerlauf weitergehen könne.
Im Verlauf des Abends wurde noch über zwei Anträge abgestimmt. Zunächst wurde der Antrag der Vorstandschaft auf Erhöhung des jährlichen Mitgliedsbeitrags beschlossen, wonach alle Mitgliedsbeiträge um ca. 10% erhöht werden sollen. Ziel dieser Maßnahme sei es, den steigenden Betriebskosten Rechnung zu tragen und einem erneuten Defizit entgegenzuwirken. Der zweite Antrag hatte zum Ziel, die bisherige Vereinssatzung dahin gehend zu ändern, dass der SSV Calmbach dem Bund Deutscher Sportschützen beitreten wolle, um die Ausübung weiterer Schießdisziplinen zu ermöglichen. Auch dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.
Unter dem letzten Tagesordnungspunkt Ehrungen wurden Roland Baage und Frank Popp für 25-jährige Mitgliedschaft mit der Ehrennadel in Silber des DSB und WSV persönlich geehrt. Für 50-jährige Mitgliedschaft im Verein und der damit verbundenen Ehre der Ernennung zum Ehrenmitglied wurde Rainer Hargutt mit der Ehrennadel in Gold des DSB und WSV persönlich geehrt. Über die Vereinsehrennadel in Silber durfte sich Ute Kirchherr freuen, die für ihre langjährigen Verdienste als Kassiererin noch einmal gesondert mit dieser Ehre bedacht wurde. Gall bedankte sich an dieser Stelle erneut für ihr langjähriges Engagement im Verein. Die übrigen zu Ehrenden Vereinsmitglieder waren teilweise entschuldigt oder blieben der Veranstaltung aus anderen Gründen fern.
Damit endete die diesjährige Jahreshauptversammlung nach zwei Stunden und ein gemütliches Vesper erwartete die Calmbacher Sportschützen. Die Ausrichtung der Jahreshauptversammlung im Schützenhaus gefiel den anwesenden Mitgliedern so gut, dass auch die nächste Hauptversammlung im kommenden Jahr bereits fest im Würzbachtal eingeplant ist.